Wie geht es nun weiter? Viele Fragen blieben für uns offen

Impressionen zur Anwohnerversammlung der Wald- und Frankenstraße

Der Einladung sind ca. 100 BürgerInnen gefolgt. Nicht alle von den Maßnahmen betroffenen AnliegerInnen wurden von der Stadt eingeladen.

Das Interesse an den Ausführungen zum derzeitigen Stand der Planungen war groß.

Es wurden viele Fragen zu den geplanten Maßnahmen in den unterschiedlichen Teilbereichen der Waldstraße gestellt.

Für die Böschungsgestaltung im Bereich der unteren Waldstraße wurden vom Planungsbüro drei Varianten vorgestellt. Alle Varianten sehen eine Verbreiterung der Waldstraße vor. Wie sich diese Varianten auf die obere Rupertusstraße auswirken, wurde nicht präsentiert. Bei Variante 3 wird die Waldstraße breiter, die Rupertusstraße schmaler. Dafür sollen die AnliegerInnen der Rupertusstraße das 8 – 10-fache mehr an Anliegerbeiträgen zahlen. Ist dies eine ausgewogene Lösung?

Die uns dargestellten Planungsvarianten zeigen immer noch keinen sensiblen und angemessenen gestalterischen Umgang mit dem historischen Kontext – daher fordern wir weiterhin einen behutsamen Eingriff in den historischen Straßenraum.

Die Fragen nach der Notwendigkeit einer Verbreiterung der unteren Waldstraße wurden mit „das ist so entschieden“ beantwortet. Die dargestellten Planungsgrundlagen werfen weiterhin noch Fragen auf. Ein Verkehrskonzept für den Einzugsbereich der gesamten Waldstraße wurde nicht vorgestellt. Ein solches Konzept würde die Planungsvorgaben der Stadt für alle Betroffenen transparent und nachvollziehbar machen.

Am Ende der Veranstaltung blieben viele Fragen offen. Eine weitere Bürgerbeteiligung ist für uns derzeit nicht erkennbar. Deshalb wird die Bürgerinitiative die Stadt in Form eines offenen Briefes zur Beantwortung und Klärung unserer Fragen auffordern.

Die Bürgerinitiative hatte für diese Veranstaltung einen Fragebogen vorbereitet, um ein Stimmungsbild der BürgerInnen zur Maßnahme aufzunehmen.
Falls Sie keine Gelegenheit hatten, den Fragebogen auszufüllen, dann können Sie dies hier noch tun.

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2 Kommentare zu Wie geht es nun weiter? Viele Fragen blieben für uns offen

  1. Roswitha Basting-Göttelmann sagt:

    Ich war auf der Veranstaltung und auch überrascht, wie schnell die Planungsverantwortlichen die Gedanken der BI aufgegriffen haben. Die wollten der BI natürlich den Wind aus den Segeln nehmen. Aber es geht für mich schon mal in die richtige Richtung, zumal der 3. Entwurf ja auch der kostengünstigste war. Ich glaube, dass die Frage nach den Ausbaukosten die Entscheidende sein wird. Man müsste wissen, was die Straße denn kostet, wenn sie nicht verbreitert wird. Dazu habe ich keine Zahlen gehört.
    Was mir allerdings auffiel war, dass die Anlieger wegen der Parkplatzmisere in der unteren Waldstraße eine Straßenverbreiterung hinnehmen wollen. In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, was die Umfrage denn ergeben hat.

    Was mich erschüttert ist die Kostenverteilung, gerade für die Anlieger der Rupertustraße. Habe ich es richtig in Erinnerung ca. 15.000 € ?
    Die Sicherung der Waldstraße hat ja wohl nichts mit dem Ausbau der hinteren Rupertustraße zu tun. Dies würde ich rechtlich klären lassen bzw. wenn es denn wirklich feststeht, dass die Anlieger der Rupertustraße an den Kosten der Waldstraßensicherung zu beteiligen sind, wieso werden die Kosten der Waldstraße und Rupertustraße dann nicht auf alle Anlieger umgelegt (ein Abrechnungsgebiet), dies ist zwar auch ärgerlich, wahrscheinlich aber günstiger.

    Roswitha Basting-Göttelmann

  2. Gabriele Anders sagt:

    „Augen zu und durch“

    Die Veranstaltung war leider auch eine Plattform für Polemiker, die mit Parolen und „Binger Geschichten“ Angst machen und dadurch den Aufbau von Feindbildern unterstützen, welche besonders jene Menschen leicht manipulieren, die sich wenig mit den Fakten beschäftigen.

    Schnelle Entscheidungen treffen und Geld ausgeben ist einfach – besonders dann, wenn es nicht das eigene Geld ist. Fragen zu stellen, zu diskutieren, Alternativen zu betrachten, zu Denken hingegen erfordert Mut, Kreativität und Intelligenz.

    Die Informationsveranstaltung bot zwar Raum für Fragen, doch leider blieben einige wichtige Punkte unbeantwortet. Deshalb werden wir weitere Fragen stellen und Fakten sammeln.

    Gabriele Anders

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